Schwermetalle zählen zu den Metallen, die für den menschlichen Organismus eine massive Belastung darstellen können. Schwermetallbelastungen können durch Umweltprobleme, schlechte Ernährung oder Amalgamplomben entstehen. Christiane Krempl hat in Österreich eine Selbsthilfegruppe etabliert, die Aufklärungsarbeit zu diesem Thema leistet.
Fuchs: Sie sind Pharmazeutin, Energetikerin, Kinesiologin und haben in Österreich eine Selbsthilfegruppe etabliert, die Aufklärungsarbeit für Menschen zum Thema Schwermetallbelastung leistet. Was sind Ihrer Meinung nach neben Umweltgiften die meisten Ursachen, die zu Schwermetallbelastungen führen können?
Krempl: Schwermetallbelastungen entstehen vor allem durch die Zahnfüllungsmaterialien Amalgam und durch Palladium in Goldlegierungen, Blei in alten Wasserleitungsrohren, Altlasten von den alten quecksilberhaltigen Fieberthermometern, die ja jetzt Gott sei Dank verboten sind, und als neue Quelle durch die Energiesparlampen, die teilweise hohe Quecksilberkonzentrationen enthalten. Auch Impfungen enthalten entweder eine Quecksilberverbindung als Konservierungsstoff oder dieser wird nun durch eine Aluminiumverbindung ersetzt, die aber genauso bedenklich ist.
Fuchs: Sie selber sind der Ansicht, dass Amalgamplomben eine der größten Auslöser für Schwermetallproblematiken sind. Welchen Rat haben Sie an der Hand, diese Metalle auf sanfte Art zu entfernen, ohne, dass die Menschen dadurch eine Überreaktion aufgrund von Entgiftungserscheinungen bekommen?
Krempl: Es gibt bereits Zahnärzte, denen die Quecksilberproblematik bewusst ist, und die die Amalgamplomben schonend, d.h. mit eigen dafür vorgesehenen Absaugaufsätzen entfernen. Es ist auch sinnvoll, ca. eine Woche vor dem Ausbohren Zink z.B. als Orotat und Vitamin C zu nehmen, viel gutes, reines Wasser zu trinken, eventuell auch Mariendistlkrauttee (leberunterstützend) zu trinken. Eine gute Methode ist es, quadrantenweise zu sanieren, doch gilt es da, die individuelle Krankheitslage und Symptomatik des Patienten zu berücksichtigen.
Fuchs: Neben Amalgam oder auch Goldplomben gibt es noch weitaus mehr Metalle, die wir über die Umwelt oder die Nahrung, zum Teil auch über Impfungen aufnehmen. Welche sind Ihrer Erfahrung nach zu urteilen, die schädlichsten Schwermetalle, die unserem Organismus langfristig Schäden zufügen?
Krempl: Das menschliche Entgiftungssystem ist nicht bei jedem gleich. Manche Menschen können nach Kaffeegenuss schlafen, andere nicht, die Menschen „vertragen“ unterschiedliche Mengen verschiedener Substanzen. Auch die Wirkung der Giftstoffe auf die Menschen ist unterschiedlich.
Am schädlichsten ist jedenfalls eine Kombination von Metallen, also wenn man z.B. Amalgam und Goldlegierungen im Mund hat. Dann entsteht nämlich durch den leicht sauren Speichel oder Essig sozusagen eine Batterie. Zwei verschieden wertige Metalle und Säure ergibt eine Batterie. Das heißt, es fließt Strom, was besonders im Kopfbereich problematisch ist. Dabei kommt es zu einem Elektronenfluss, bei dem sich das unedlere Metall auflöst. Das heißt, man hat eine noch höhere Quecksilberbelastung im Körper.
Fuchs: Dr. Mutter ist Arzt für Integrative und Umweltmedizin in Deutschland und beschäftigt sich bereits seit vielen Jahren mit dem Thema Schwermetallausleitung. Er selber führt die Ursachen vieler schwerer Krankheiten wie Multiple Sklerose, Alzheimer, Autismus, etc. aufgrund von Schwermetallbelastungen im Gehirn zurück. Sie selber kennen Fälle aus Ihrer eigenen Praxis, wo Menschen durch Entgiftungsprozesse von solchen Krankheiten befreit wurden. Wie sieht so eine Entgiftungskur im Konkreten aus?
Krempl: Ich kann das an meiner eigenen Geschichte kurz erzählen. Ich war schwer krank mit dem Symptombild wie MS und wurde nach dem Entfernen der Amalgam- und Goldplomben und anschließendem Entgiften über einige Jahre wieder vollkommen gesund. Das Entgiften und Ausleiten ist sehr wichtig und individuell und soll mit einem Arzt, dem diese Vergiftungsproblematik bewusst ist, und/oder einem Therapeuten gemacht werden. Denn die Symptome und was ein Betroffener braucht, sind unterschiedlich.
Es gibt ein paar Eckpunkte, die man in diesem Zusammenhang beachten sollte:
1) Metalle entfernen
2) Alle Gifte meiden, z.B. Formaldehyd, weil sie die Quecksilberwirkung potenzieren, auch jede industriell veränderte Nahrung, Alkohol, Pestizide, chemische Reiniger (Essig und natürliche Seifen funktionieren auch gut)
3) Glutamate öffnen die Bluthirnschranke und damit kommen mehr Gifte ins Gehirn
4) Ein Gifte-bindendes Mittel nehmen (Chlorella, Zunderschwamm, Carbo, Zeolit oder DMPS aber das in Absprache mit einem Arzt!)
5) Bärlauch essen, um Schwermetalle auszuleiten
6) Ausscheidungsorgane unterstützen
7) Detox-Fußbäder machen
8) Koriander einnehmen, um das Gehirn zu entgiften.
9) Viel trinken, ausreichend Vitamine aufnehmen, Elektrosmog reduzieren, kurz einen gesundheitsfördernden Lebensstil anstreben.
Fuchs: Neben psychischen Krankheitssymptomen werden auch zahlreiche körperliche Probleme mit Schwermetallen in Zusammenhang gebracht. Dazu zählen hormonelle Störungen bei Frauen (z.B. Menstruations- und Schwangerschaftsprobleme). Was ist Ihre Erfahrung in diesem Kontext?
Krempl: Quecksilber ist ein Zell- und Nervengift, das heißt, es greift in alle Bereiche ein. Deshalb gibt es auch diese Vielfalt an Symptomen, die auch wechseln, je nachdem wo es gerade gespeichert oder auch wieder freigesetzt wird. Und da Quecksilber auch im Hypothalamus angereichert wird (durch eine Studie der Universität Tübingen belegt), gibt es natürlich auch Auswirkungen auf die hormonelle Situation und Fruchtbarkeit. Ich habe selbst schon in der SHG Schwangerschaften nach der Amalgamsanierung erlebt.
Fuchs: Ich möchte zum Schluss noch ein weiteres wichtiges Thema aufgreifen, wo es verschiedene Meinungen dazu gibt. Quecksilber wird u.a. als gefährliches Metall eingestuft. Kritische Stimmen, die dem Thema Impfungen negativ gegenüber stehen, sehen einen Zusammenhang zw. schweren Krankheiten, die durch Impfstoffe ausgelöst werden. Wie sehen Sie das?
Krempl: Ich habe schon öfters erlebt, dass ein Krankheitsbild nach einer Impfung aufgetreten ist, man kann den Zusammenhang allerdings meist nicht beweisen.
Fuchs: Für alle LeserInnen, die jetzt neugierig geworden sind und gerne mehr über das Thema Schwermetalle und Schwermetallausleitung erfahren möchten. Wie sieht die Beratung in einer Selbsthilfegruppe aus und was kann man dort erwarten?
Krempl: Viele Beratungen sind telefonisch, da wird auch auf das persönliche Krankheitsbild eingegangen. Viele Hilfesuchende nutzen auch die Möglichkeit, uns über e-Mail zu kontaktieren, es gibt auch in meiner Praxis eine kostenlose Beratungsstunde mit Austestung. Und dann gibt es noch Mitgliedertreffen – ca. alle zwei Monate, denn der Erfahrungsaustausch ist sehr wichtig, da es eine Amalgamvergiftung offiziell ja nicht gibt.
KONTAKT:
Mag. Christiane Krempl
Mail:
Tel.: 0699/15035033