Roh-Vitalkost

Milch alles Käse?

Trinken Sie gerne Milch? Kennen Sie den Jieper auf würzigen Käse? Läuft Ihnen das Wasser im Mund zusammen, wenn Sie an einen käseüberbackenen Auflauf denken? Sie werden überrascht sein, was hinter der Gier nach Milchprodukten steht.

Bereits vor rund 8000 Jahren, mit Beginn der Sesshaftigkeit, haben Menschen nachweislich erstmals die Muttermilch anderer Spezies als Nahrung auf ihren Speisezettel gesetzt. Die Beliebtheit dieses Nahrungsmittels lag und liegt jedoch nicht nur im Sättigungswert: Wie das Getreide liefert die Muttermilch, auch die von Kühen, Ziegen, Schafen, ein Exomorphin- das Casomorphin. Es macht uns glücklich, entspannt und zufrieden, wirkt schmerzlindernd, frust- und angstlösend und lässt eine angenehme Schläfrigkeit aufkommen. (Übrigens entsteht bei der Fleischfäulnis im Darm ebenfalls ein Exorphin, unter anderem Xanthin. Es ist dem Koffein und Nikotin verwandt, was die Suchtwirkung bei Fleischessern erklärt).

Von der Stillzeit bis zum Quarkjunkie

Das Wort „stillen“ beschreibt es also ganz richtig. Säuglinge werden mit Muttermilch beruhigt und oft schlafen sie gleich an der Mutterbrust ein. Auch wer als Erwachsener Milchprodukte isst, genießt dabei das wohlige Gefühl des Geborgenseins. Entzugserscheinungen bei Drogenabhängigen lindert- dank des Casomorphins- besonders Magerquark. Dem unbewussten Verlangen sei Dank! Warum also darauf verzichten?

Dafür gibt es diverse Gründe: Während die Muttermilch ohne Luft- und Wärmezufuhr für den Aufbau des jungen Körpers geeignet ist, kommt die artfremde Kuhmilch, ultrahocherhitzt, homogenisiert, usw. mit dem Luftsauerstoff in Berührung und hat kaum mehr Enzyme, Vitamine oder organisch gebundene Mineralien. Nach dem Rohkostpionier Walter Sommer werden sogar folgende, angeblich unvermeidliche Kinderkrankheiten durch Milchkonsum verursacht: Milchschorf, Masern, Windpocken, Diphtherie, Scharlach, Pocken und Furunkulose.
Milch enthält Kalzium, ohne Zweifel. Und direkt der Mutterbrust entnommen, kommt der Nährwert natürlich voll zur Geltung. Das Kalzium der tierischen, also artfremden Milch, wird allerdings von der in der Milch freiwerdenden Phosphorsäure gebunden, ja Kalzium wird dem menschlichen Körper sogar noch entzogen, um diese Säure zu neutralisieren. Daher ist Milch ein Kalzium-Räuber und kein Lieferant. Bei Milchkonsum steigt also das Osteoporoserisiko, auch Diabetes wird damit in Verbindung gebracht.
Des Weiteren ist zum Einbau von Kalzium in die Knochen Vitamin D notwendig. Während dieses Vitamin recht hitzestabil ist, reagiert es empfindlich auf Sauerstoff und Licht. Da Milch schon bei der Produktion mit dem Luftsauerstoff in Berührung kommt und im Milchshake und anderen Zubereitungsarten nochmals eine „Sauerstoffdusche“ bekommt, sinkt der Gehalt an Vitamin D und trägt kaum zur Kalziumaufnahme bei.
Das Hervorheben dieses einen Mineralstoffs, des Kalziums, ist also nur ein Versuch der Milchwerbung, ein Alleinstellungsmerkmal zu erzeugen. In der Werbung bleiben allerdings die Wirkungslosigkeit des Milchkalziums und die schädliche Wirkung von artfremder industriell verarbeiteter Milch- wenig erstaunlich- unerwähnt.

Fazit: Alles Käse!!! Milch schadet mehr als sie nutzt. Sie macht abhängig und simuliert dabei frühkindliche Gefühle der Geborgenheit.

Tipp: Eine ganz einfache Milchalternative auf pflanzlicher Basis ist die Mandelmilch. Eine Handvoll Mandeln in Rohkostqualität, z.B. von der Firma Keimling, auf einen halben bis ganzen Liter Wasser geben, mixen, fertig. Zum Süßen können Medjool Datteln in Rohkostqualität , Bananen oder anderes süßes Obst verwendet werden. Mit einem Teelöffel Bourbon- Vanille steigt der Glücksfaktor noch mehr. Bon Appetit!

Text: Mark Weiland | Foto: freeimages.com

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